(Foto: Museum im Gotischen Haus Bad Homburg)

Veranstaltungen
Unsere Vorträge im Winterhalbjahr finden jeweils um 19:30 Uhr im KongressCenter im Kurhaus Bad Homburg v. d. Höhe statt. Die Vorträge sind öffentlich, der Eintritt ist frei.
Unser aktuelles Vortragsprogramm finden Sie hier zum Herunterladen:
Zwischen Zweifel und Erfahrung. Isaak von Sinclair (1775-1815) - ein Homburger Philosoph
Vortrag von Prof. Dr. Christoph Binkelmann, Freiburg im Breisgau
Montag, 3. November 2025, 19:30 Uhr, Kurhaus Bad Homburg
Vor 250 Jahren wurde Isaac von Sinclair, Sohn des Juristen Alexander von Sinclair, in Homburg geboren. Wie sein Vater trat er nach seinem Jurastudium in die Dienste des Landgrafen von Hessen-Homburg. Den Höhepunkt seiner diplomatischen Errungenschaften erreichte er kurz vor seinem plötzlichen Tod, als er auf dem Wiener Kongress dafür sorgte, dass die Landgrafschaft Hessen-Homburg souverän wurde. Weitaus unbekannter blieben bis heute Sinclairs philosophische Errungenschaften.
Dabei pflegte er engen Kontakt mit einigen der großen Intellektuellen seiner Zeit: Mit Hölderlin hörte er den Philosophen J. G. Fichte in Jena; darauf gründete er mit Hölderlin, G. W. F. Hegel und J. Zwilling den später so benannten „Bund der Geister“. Doch erst viele Jahre später veröffentlichte er ein eigenes philosophisches Werk. In „Wahrheit und Gewissheit“ versuchte er nichts Geringeres, als die gesamte Wirklichkeit gedanklich zu durchdringen; dabei gelangt er vom Zweifel zur Erfahrung.
Christoph Binkelmann studierte Philosophie, Mathematik und klassische Philologie in Bonn und Heidelberg, wurde 2006 promoviert und 2021 habilitiert. Er ist Koordinator des Projekts „Schelling in München (1811–1841). Hybride Nachlass-Edition“ an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Präsident der Internationalen Schelling-Gesellschaft. Seit 2024 lehrt er als Professor für Philosophie an der Universität Freiburg im Breisgau. 2015 besorgte er eine kommentierte Neuausgabe des ersten Bandes von Sinclairs „Wahrheit und Gewissheit“.
Der Vortrag ist wie immer öffentlich bei freiem Eintritt.
200 Jahre Heiliges Grab in Bad Homburg
Ausstellung in der Erlöserkirche
Das Heilige Grab in Bad Homburg
Im Spätmittelalter wurde in der Reichsstadt Gelnhausen ein Heiliges Grab errichtet, ein Nachbau des in der Jerusalemer Grabeskirche verehrten Grabes Christi. Als das Gebäude zur Erweiterung der durch Gelnhausen führenden Handelsstraße abgebrochen werden sollte, wurde Landgraf Friedrich VI. Joseph von Hessen-Homburg aufmerksam. Er erwarb das Heilige Grab, ließ es in Gelnhausen ab- und auf dem Reformierten Friedhof in seiner Residenzstadt wieder aufbauen.
Dabei wurde auch der mittelalterliche Grundstein entdeckt, der eine Flasche mit Jordanwasser enthielt – und die Jahreszahl 1490. Das war eine Enttäuschung für den Landgrafen, denn er hatte das Gebäude in der Annahme erworben, dass es sich um ein Relikt aus der Stauferzeit handele – ein Irrtum, ohne den dieses Baudenkmal wohl unwiederbringlich verloren wäre.
Heute ist das Heilige Grab im Besitz der Erlöserkirchengemeinde. Es gehört in seiner Bausubstanz zu den ältesten Gebäuden im Gebiet der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe.
Kaiser und Künstler auf den Postkarten der Saalburg
Vortrag von Dr. Carsten Amrhein, Bad Homburg v. d. Höhe
Dienstag, 9. Dezember 2025, 19:30 Uhr, Kurhaus Bad Homburg
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts besuchten etwa 140.000 Personen die Saalburg, die während ihres Aufenthalts rund eine Million Postkarten kauften. Die seit den 1890er Jahren in ganz Europa verbreiteten Postkarten zeichneten das Bild der Saalburg als inszenierte römische Landschaft mit profanen und sakralen Bauwerken innerhalb und außerhalb des Kastells. Die Ansichten beschrieben den wildromantischen Charakter der Ruinenstädte in stiller Waldeseinsamkeit. Römer und Germanen bevölkern diese Kunstlandschaften mit dem passenden Personal.
Die Motive gehen auf die Maler Emil Doepler, Carl Nebel und Charles F. Flower zurück, die in ihren Aquarellen die stimmungsvolle Atmosphäre der Ruinenlandschaft einfingen und das Bild von der Zeit der alten Römer noch bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts prägten.
Carsten Amrhein hat nach dem Abitur an der Kaiserin-Friedrich-Schule in Bad Homburg Klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Griechische Philologie an den Universitäten Frankfurt und Mainz studiert und mit der Promotion abgeschlossen. Als Universitätsassistent war er u. a. verantwortlich für Ausgrabungen in Milet und Priene in der heutigen Türkei. 2004 kam er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Museumsleiter ins Römerkastell Saalburg, seit 2013 ist er dessen Direktor.
Der Vortrag ist wie immer öffentlich bei freiem Eintritt.
Veranstaltungsvorschau
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Montag, 3. November 2025 - Vortrag
PD Dr. Christoph Binkelmann, München: Zwischen Zweifel und Erfahrung. Isaak von Sinclair (1775–1815) – ein Homburger Philosoph
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Dienstag, 9. Dezember 2025 - Vortrag
Dr. Carsten Amrhein, Bad Homburg v. d. Höhe: Kaiser und Künstler auf den Postkarten der Saalburg
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Freitag, 30. Januar 2026 - Vortrag
Georg Ament, Bad Homburg v. d. Höhe: Saalburgbahn und Homburger Straßenbahn – Ausflug in die Homburger Verkehrs- und Technikgeschichte
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Dienstag, 24. Februar 2026 - Vortrag
PD Dr. Regina Schäfer, Mainz: Sorge um das Holz – Waldknappheit am Mittelrhein (1300-1550)
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Donnerstag, 19. März 2026 - Vortrag
Dr. Frank Berger, Frankfurt am Main: Die Münzen der Limeskastelle in der Wetterau. Neue Funde und Erkenntnisse
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Dienstag, 28. April 2026 - Vortrag
Prof. Dr. Markus Scholz, Frankfurt am Main: Die sogenannte Frankfurter Silberinschrift im Kontext und die Anfänge des Christentums nördlich der Alpen
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Montag, 11. Mai 2026 - Vortrag
Ulrich Hummel, Bad Homburg v. d. Höhe: Höhere Mädchenschulbildung in Bad Homburg in der Zeit von 1866 bis 1914
Veranstaltungen des Stadtarchivs
Das Stadtarchiv Bad Homburg, mit dem wir eng zusammenarbeiten, bietet ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm, das spannende Einblicke in die Stadtgeschichte bietet. Aktuelle Einzelheiten finden Sie im auf der
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