Veranstaltungen

Unsere Vorträge im Winterhalbjahr finden jeweils um 19:30 Uhr im KongressCenter im Kurhaus Bad Homburg v. d. Höhe statt. Die Vorträge sind öffentlich, der Eintritt ist frei.

Unser aktuelles Vortragsprogramm finden Sie hier zum Herunterladen:

Vortragsprogramm 2025/26 (pdf)

200 Jahre Heiliges Grab in Bad Homburg

Ausstellung in der Erlöserkirche

Mit mehreren Veranstaltungen haben im ersten Halbjahr die Erlöserkirchengemeinde, das Stadtarchiv und der Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe das Jubiläum „200 Jahre Heiliges Grab in Bad Homburg“ gefeiert. Im Jahr 1825 war der kleine mittelalterliche Sakralbau an seinem ursprünglichen Standort in Gelnhausen ab- und auf dem Reformierten Friedhof in Bad Homburg wieder aufgebaut worden.

Um dieses unscheinbare, aber bedeutende Kulturdenkmal über die Jubiläumsveranstaltungen hinaus im Bewusstsein der Bad Homburgerinnen und Bad Homburger präsent zu halten, hat die Erlöserkirchengemeinde in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein drei Informations-Aufsteller gestalten lassen, die im Vorraum der Erlöserkirche über das Heilige Grab informieren. „Vielen ist gar nicht bewusst, dass zu den Kulturschätzen unserer Gemeinde auch das Heilige Grab gehört – das wollen wir ändern“, begründet Pfarrer Andreas Hannemann das neue Informationsangebot.

Die drei Ausstellungstafeln erläutern die theologischen und historischen Zusammenhänge, in denen das Heilig-Grab-Gebäude steht. Außerdem berichten sie über die Sanierung des Baudenkmals in den Jahren 2002 bis 2004 und seine heutige Nutzung. Konzipiert wurden die Inhalte von Pfarrer i. R. Dr. Alexander von Oettingen.

Die kleine Ausstellung im Vorraum der Erlöserkirche in Bad Homburg ist zu deren Öffnungszeiten zugänglich – täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr, im Winter (Ewigkeitssonntag bis Ostern) von 12 bis 16 Uhr.

Das Heilige Grab in Bad Homburg

Im Spätmittelalter wurde in der Reichsstadt Gelnhausen ein Heiliges Grab errichtet, ein Nachbau des in der Jerusalemer Grabeskirche verehrten Grabes Christi. Als das Gebäude zur Erweiterung der durch Gelnhausen führenden Handelsstraße abgebrochen werden sollte, wurde Landgraf Friedrich VI. Joseph von Hessen-Homburg aufmerksam. Er erwarb das Heilige Grab, ließ es in Gelnhausen ab- und auf dem Reformierten Friedhof in seiner Residenzstadt wieder aufbauen.

Dabei wurde auch der mittelalterliche Grundstein entdeckt, der eine Flasche mit Jordanwasser enthielt – und die Jahreszahl 1490. Das war eine Enttäuschung für den Landgrafen, denn er hatte das Gebäude in der Annahme erworben, dass es sich um ein Relikt aus der Stauferzeit handele – ein Irrtum, ohne den dieses Baudenkmal wohl unwiederbringlich verloren wäre.

Heute ist das Heilige Grab im Besitz der Erlöserkirchengemeinde. Es gehört in seiner Bausubstanz zu den ältesten Gebäuden im Gebiet der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe.

Veranstaltungsflyer (pdf)

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Saalburgbahn und Homburger Straßenbahn – Ausflug in die Homburger Verkehrs- und Technikgeschichte

Vortrag von Georg Ament, Bad Homburg v. d. Höhe

Freitag, 30. Januar 2026, 19:30 Uhr, Kurhaus Bad Homburg

Der alte Homburger Bahnhof mit Kutsche und Straßenbahn (Foto: Stadtarchiv Bad Homburg)

Der Vortrag unternimmt eine Exkursion durch das Homburg in der Zeit um 1900. Alte Fotografien und Ansichtskarten dokumentieren den damaligen Straßenbahnbetrieb. Die un­ter­schiedlichen Fahrzeuge sowie der Betriebsablauf werden erklärt. Al­te Pläne zeigen den Ver­lauf der Trasse auf. Der historische Bogen spannt sich von der Entstehung über die Nutzung hin zum schließlichen Niedergang des Straßenbahnverkehrs in Homburg. Auch Bil­der des einzigen noch vorhandenen originalen Triebwagens werden zu sehen sein.

 

Georg Ament ist technikinteressiert und hat mit einigen Gleichgesinnten vor 40 Jahren die In­teressengemeinschaft Eisenbahn Bad Homburg e. V. gegründet. Der Verein hat sich der Ge­schichte des Schienenverkehrs rund um Bad Homburg verschrieben. Er sammelt Fotos, In­formationen und Pläne, veranstaltet Ausstellungen und macht die Geschichte anhand von Mo­dellen erlebbar.


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Sorge um das Holz - Waldknappheit am Mittelrhein

Vortrag von PD Dr. Regina Schäfer, Mainz

Dienstag, 24. Februar 2026, 19:30 Uhr, Kurhaus Bad Homburg

Typisches Erscheinungsbild eines Niederwaldes (wikimedia commons/Mediscobie)

Deutschland ist ein waldreiches Land, dank der Aufforstungen im 19. und 20. Jahrhundert. Das Waldsterben führte spätestens seit den 1980er Jahren vor Augen, dass die Ressource Wald, die lange so selbstverständlich war, erschöpfbar und akut bedroht ist.

Waldmangel und Holznot sind aber keine modernen Probleme. In der vormodernen Zeit war der pro Kopf-Bedarf an Holz weit höher. Holz wurde als Bau- und Brennholz benötigt, für die Herstellung von Werkzeugen und Geschirr. Die Eichenlohe verwendete man zum Gerben. Besonders intensiv war der Holzbedarf zur Herstellung von Kohle, die man für die Glashütten ebenso benötigte wie für die Erzgewinnung. Aber auch der Schiffsbau oder der Weinbau hatten einen sehr hohen Holzbedarf. Zudem gab es Gebiete, in denen die Buche als in unserer Region waldtragender Baum nicht wuchs. Wald war keine unberührte Natur, sondern gerade am Mittelrhein gab es im Spätmittelalter ein komplexes Spannungsfeld zwischen Waldnutzung, Waldschutz und Waldgestaltung.

 

Regina Schäfer hat Geschichte, Deutsch, Soziologie und Publizistik an der Johannes Gu­tenberg-Universität Mainz und der Universität Dijon studiert. Die Dissertation von 1998 trägt den Titel „Die Herren von Eppstein. Herrschaftsausübung, Verwaltung und Besitz ei­nes Hochadelsgeschlechts im Spätmittelalter“; 2024 folgte die Habilitation mit der Arbeit „Umb ordnung zu machen – Verwaltung im spätmittelalterlichen Augsburg“. Sie ist wissen­schaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Mainz, seit dem 1. Ap­ril 2025 am DFG-Projekt „Regesta Civitatum Imperialium. Regesten als Grundlage der Er­forschung der kleinen und mittleren südwest­deutschen Reichsstädte im Spätmittelalter (bis 1521)“. Der thematische Schwerpunkt ihrer rund 50 Publikationen liegt auf dem 15. Jahrhundert.


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Die Münzen der Limeskastelle in der Wetterau. Neue Funde und Erkenntnisse

Vortrag von Dr. Frank Berger, Frankfurt am Main

Donnerstag, 19. März 2026, 19:30 Uhr, Kurhaus Bad Homburg

Rückseite eines Sesterz des Maximinus Thrax (235–238). Die Victoria steht von einer kauernden Germanin. Die Umschrift lautet VICTORIA GERMANICA und bezieht sich auf die Schlacht am Harzhorn.

Die Mainzer Akade­mie der Wissenschaf­ten hatte es sich in den frühen 1980er Jahren zum Auftrag gemacht, alle römischen Fund­münzen im Bundes­land Hessen zu erfas­sen. Diese Arbeiten waren 1984/1988 ab­geschlossen und in Buchform vorgelegt. Seitdem ist viel am hessischen Limes pas­siert. Im Jahr 2008 wurden die ersten Spuren der Schlacht am Harzhorn entdeckt, die 235 oder 236 n. Chr. stattfand. Das dort be­teiligte römische Heer hatte seinen Weg von Mainz aus über die Wetterau genommen. Eine Intensivierung der Suche mit Metalldetektoren fand sowohl von offizieller Seite als auch von privater Sei­te in den Kastellen am hessischen Limes statt. Der Zuwachs an Münzfunden ist beacht­lich, wie drei Beispiele zeigen: In Oberflorstadt stieg die Zahl der bekannten Münzen von 59 bekannten Stücken um 135 Neufunde, in Inheiden von 46 auf 497 Neufunde und in Arnsburg gar von 25 auf 577 Neufunde. In der Auswertung dieser Funde lassen sich einige Erkenntnisse über das Geld der römischen Soldaten am hessischen Limes gewinnen.


Dr. Frank Berger war von 1984 bis 1997 Kurator für Numismatik am Kestner-Museum Hannover und von 1997 bis 2023 am Historischen Museum Frankfurt. Seine Dissertation hatte Aspekte des römischen Münzumlaufs in Nordwestdeutschland zum Thema. Später bearbeitete er die Fundmünzen von Kalkriese (Varusschlacht) und der Schlacht am Harz­horn. Für seine Arbeiten wurde er mit dem Ehrenpreis der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte ausgezeichnet.


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+++ zweiter Zusatztermin +++

Majestät brauchen Sonne

1. Gonzenheimer Abend 2026


Filmabend:  "Majestät brauchen Sonne"

Ein Film von Peter Schamoni, Erzähler: Mario Adorf


Wir erleben Kaiser Wilhelm II. während seiner Amtszeit in Deutschland und in seinem Exil in den Niederlanden.


Dienstag, 24. März 2026, 19:30 Uhr

Vereinshaus Gonzenheim, Schultheißenstube

Am Kitzenhof 4, Bad Homburg v. d. Höhe.


Anmeldung:

bis zum 20. März 2026 mit dem unten stehenden Formular.


Die Teilnahme ist kostenlos (Spendenmöglichkeit).

Anmeldung: 1. Gonzenheimer Abend 2026

Hiermit melde ich mich/melden wir uns zum Filmabend "Majestät brauchen Sonne" am 24.03.2026 an.


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+++ ausgebucht! +++

Krieg und Frieden

Exkursion nach Westfalen, 13. bis 16. Mai 2026

Zur Erkundung der historischen Landschaft „Westfalen“ bietet die Stadt Münster den geeigneten Ausgangspunkt für unsere nächste Exkursion.

 

Auf der Hinfahrt besuchen wir zunächst Arnsberg, das die Kurfürsten von Köln zur Hauptstadt des Herzogtums Westfalen gemacht hatten und das nach dem Übergang an Preußen in klassizistischem Stil grundlegend umgestaltet wurde. Besonders gründlich werden wir die Stadt Münster erkunden, in der wir auch unser Quartier nehmen: Neben einer Stadtführung steht auch eine Besichtigung des Friedenssaales im Rathaus als Verhandlungsort des Westfälischen Friedens sowie eine Besichtigung des Domes auf dem Programm. Ebenso werden wir die zweite Stadt des Friedens von 1648 besuchen – auch in Osnabrück machen wir einen Stadtrundgang, besuchen den Dom und den dortigen Friedenssaal.

 

Zwei Abstecher führen uns in die Literaturlandschaft der Region: Wir besuchen das Haus Rüschhaus vor den Toren Münsters, wo Annette von Droste-Hülshoff von 1838 bis 1846 lebte und unter anderem „Die Judenbuche“ schrieb, und unternehmen in Telgte einen Stadtrundgang zu den Schauplätzen der Erzählung „Das Treffen in Telgte“, die Günter Grass am Ende des Dreißigjährigen Krieges dort angesiedelt hat. Nicht fehlen darf auch ein Besuch im „westfälischen Versailles“, dem Schloss Nordkirchen, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Residenz der Fürstbischöfe errichtet wurde. Es ist eines der Hauptwerke von Johann Conrad Schlaun, dem wichtigsten westfälischen Barockbaumeister, dessen repräsentative Bauten uns während der Exkursion immer wieder begegnen werden. Eine letzte Station auf der Heimfahrt ist schließlich die Hansestadt Soest mit ihrer bedeutenden Altstadt.

 

Wir fahren am Mittwoch, 13. Mai 2026 um 9 Uhr mit dem Reisebus am Bahnhof Bad Homburg ab und wer­den am Samstag, 16. Mai, voraussichtlich gegen 20 Uhr wieder dort ankommen. Unser Quartier in Münster ist das zentral gelegene Hotel Conti.

 

Der Unkostenbeitrag beträgt für Mitglieder der gastgebenden Vereine (Förderverein Kreisarchiv des Hoch­taunuskreises, Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg) 470 €  im Einzelzimmer beziehungsweise 390 €  im Doppelzimmer; Gäste zahlen 510 €  im Einzelzimmer und 430 €  im Doppelzim­mer.   Bei Reiserücktritt nach dem 5. April müssen wir ggf. einen Teil des Reisepreises als Storno­gebühren einbehalten (bis 29.04.: 50%, danach: 100%). Änderungen im Programm sind vorbehalten.

 

Die Exkursion ist ausgebucht - Sie können sich aber gerne hier auf die Nachrückerliste setzen lassen:

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Veranstaltungen des Stadtarchivs

Das Stadtarchiv Bad Homburg, mit dem wir eng zusammenarbeiten, bietet ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm, das spannende Einblicke in die Stadtgeschichte bietet. Aktuelle Einzelheiten finden Sie im auf der Webseite sowie bei Facebook. Per E-Mail an stadtarchiv@bad-homburg.de können Sie den Newsletter abonnieren.

weitere Informationen:

Stadtarchiv in der Villa Wertheimber

Tannenwaldallee 50

61348 Bad Homburg v. d. Höhe

Öffnungszeiten: Di, 9-16 Uhr, Mi, 14-19 Uhr, Fr. 9-12 Uhr

Telefon: 06172/100-4140

E-Mail: stadtarchiv@bad-homburg.de

www.bad-homburg.de/de/leben/kultur-und-bildung/stadtarchiv


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