Veranstaltungen

Unsere Vorträge im Winterhalbjahr finden jeweils um 19:30 Uhr im KongressCenter im Kurhaus Bad Homburg v. d. Höhe statt. Die Vorträge sind öffentlich, der Eintritt ist frei.

Unser aktuelles Vortragsprogramm finden Sie hier zum Herunterladen:

Vortragsprogramm 2025/26 (pdf)

52. Tag der Landesgeschichte

Fragmentarische Staatlichkeit?

Klein- und Kleinststaaten im 19. Jahrhundert und ihre Nachwirkungen

Bad Homburg v. d. Höhe, 10.-12. Oktober 2025

Aus Anlass des 150-jährigen Bestehens des 1875 gegründeten Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe findet der diesjährige Tag der Landesgeschichte am Fuße des Taunus statt.

Von 1816 bis 1866 war Homburg v. d. Höhe die Haupt- und Residenzstadt des „Souveränen Landgraftums Hessen“, eines Zwergstaates mit rund 25.000 Einwohnern, bestehend aus drei Städten und 31 Dörfern, aufgeteilt auf zwei räumlich voneinander getrennte Amtsbezirke links und rechts des Rheins.

Ausgehend von der Hessen-Homburgischen Landesgeschichte nimmt die Tagung Strukturen, innere wie äußere Existenzbedingungen und nicht zuletzt die traditionsbildende Kraft solcher Klein- und Kleinststaaten in den Blick, die in der borussisch geprägten Historiographie lange als bloße Relikte, Kuriositäten oder gar Ärgernisse abgetan wurden. Anhand zahlreicher Fallbeispiele von Hohenzollern-Sigmaringen bis Mecklenburg-Strelitz werden die kleinen deutschen Fürstentümer aus politik-, wirtschafts- und kulturgeschichtlichen Perspektiven betrachtet.

Programmflyer (pdf)

Freitag, 10. Oktober 2025

Kurhaus Bad Homburg v. d. Höhe

18:30 Abendveranstaltung
  • Grußworte
  • Der Kleinstaat im "machttrunkenen Jahrhundert"

Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Langewiesche (Tübingen)

  • Empfang der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe

Samstag, 11. Oktober 2025

Forschungskolleg Humanwissenschaften

9:00 Begrüßung


9:30-12:15 Sektion I: Kleinstaaten in ihren Außenbeziehungen
Moderation: Prof. Dr. Andreas Hedwig (Marburg)
  • Zwischen Mediatisierung und Stabilisierung. Die Klein- und Kleinststaaten und die deutsche Zolleinigung (1815-1867)

PD Dr. Marko Kreutzmann (Jena)

  • Kleinststaat und Überlebenskunst. Mecklenburg-Strelitz im 19. Jahrhundert

Dr. René Wiese (Schwerin)

  • „Despicable Principalities“ oder „Well-Developed Welfare States“? Zur britischen Diskussion deutscher Kleinstaatlichkeit im Kontext von Queen Victorias Deutschlandreise 1845

Dr. Franziska Andrea Bartl (Chemnitz)


12:15 Mittagspause


13:30-17:00 Sektion II: Innere Strukturen in den Kleinstaaten
Moderation: PD Dr. Henning Türk (Bonn)
  • Landgraftum Hessen-Homburg 1816–1866: Souveränität mit beschränkten Mitteln

Prof. Dr. Barbara Dölemeyer (Bad Homburg)

  • Kleinstaaten und Industrialisierung: Zur Rolle kleiner Staaten im wirtschaftlichen Modernisierungsprozess des 19. Jahrhunderts

Prof. Dr. Hans-Werner Hahn (Jena)

  • Was vom Lande übrigblieb. Die hohenzollerischen Fürstentümer im 19. Jahrhundert und ihre Nachwirkungen im südwestdeutschen Raum

Christoph Schlemmer (Sigmaringen)

  • Die Landtagswahlen 1911/12 und die innenpolitischen Verhältnisse Schwarzburg-Rudolstadts

Dr. Andreas Schulz (Hildburghausen)


17:15-18:15 Podiumsdiskussion: Kleinstaaten und ihre Identität in langfristiger Perspektive
Dr. Juliane Stückrad (Hohenfelden), Prof. Dr. Claudia Wich-Reif (Bonn), PD Dr. Stefan Gerber (Jena), Moderation: Georg Mölich (Bonn)


18:15: Abschlussdiskussion

Sonntag, 12. Oktober 2025

Besichtigungsprogramm


10:00/12:00 Möglichkeit zur Teilnahme an Führungen durch die Stadt, das Schloss und die Gärten der Landgrafen mit einem Besuch des Stadtarchivs. Nähere Informationen hierzu erhalten die Teilnehmer nach der Anmeldung.

Anmeldung

zum 52. Tag der Landesgeschichte, 10.-12.10.2025, in Bad Homburg v. d. Höhe


200 Jahre Heiliges Grab in Bad Homburg

Ausstellung in der Erlöserkirche

Mit mehreren Veranstaltungen haben im ersten Halbjahr die Erlöserkirchengemeinde, das Stadtarchiv und der Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe das Jubiläum „200 Jahre Heiliges Grab in Bad Homburg“ gefeiert. Im Jahr 1825 war der kleine mittelalterliche Sakralbau an seinem ursprünglichen Standort in Gelnhausen ab- und auf dem Reformierten Friedhof in Bad Homburg wieder aufgebaut worden.

Um dieses unscheinbare, aber bedeutende Kulturdenkmal über die Jubiläumsveranstaltungen hinaus im Bewusstsein der Bad Homburgerinnen und Bad Homburger präsent zu halten, hat die Erlöserkirchengemeinde in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein drei Informations-Aufsteller gestalten lassen, die im Vorraum der Erlöserkirche über das Heilige Grab informieren. „Vielen ist gar nicht bewusst, dass zu den Kulturschätzen unserer Gemeinde auch das Heilige Grab gehört – das wollen wir ändern“, begründet Pfarrer Andreas Hannemann das neue Informationsangebot.

Die drei Ausstellungstafeln erläutern die theologischen und historischen Zusammenhänge, in denen das Heilig-Grab-Gebäude steht. Außerdem berichten sie über die Sanierung des Baudenkmals in den Jahren 2002 bis 2004 und seine heutige Nutzung. Konzipiert wurden die Inhalte von Pfarrer i. R. Dr. Alexander von Oettingen.

Die kleine Ausstellung im Vorraum der Erlöserkirche in Bad Homburg ist zu deren Öffnungszeiten zugänglich – täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr, im Winter (Ewigkeitssonntag bis Ostern) von 12 bis 16 Uhr.

Das Heilige Grab in Bad Homburg

Im Spätmittelalter wurde in der Reichsstadt Gelnhausen ein Heiliges Grab errichtet, ein Nachbau des in der Jerusalemer Grabeskirche verehrten Grabes Christi. Als das Gebäude zur Erweiterung der durch Gelnhausen führenden Handelsstraße abgebrochen werden sollte, wurde Landgraf Friedrich VI. Joseph von Hessen-Homburg aufmerksam. Er erwarb das Heilige Grab, ließ es in Gelnhausen ab- und auf dem Reformierten Friedhof in seiner Residenzstadt wieder aufbauen.

Dabei wurde auch der mittelalterliche Grundstein entdeckt, der eine Flasche mit Jordanwasser enthielt – und die Jahreszahl 1490. Das war eine Enttäuschung für den Landgrafen, denn er hatte das Gebäude in der Annahme erworben, dass es sich um ein Relikt aus der Stauferzeit handele – ein Irrtum, ohne den dieses Baudenkmal wohl unwiederbringlich verloren wäre.

Heute ist das Heilige Grab im Besitz der Erlöserkirchengemeinde. Es gehört in seiner Bausubstanz zu den ältesten Gebäuden im Gebiet der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe.

Veranstaltungsflyer (pdf)

Homburger Hofmusik

Eine Veranstaltungsreihe anlässlich der Renovierung der Bad Homburger Schlosskirche und der Bürgy-Orgel




Schlossführung: Große Namen am kleinen Hof. Das Haus Hessen-Homburg und die schönen Künste

Samstag, 16. August 2025, 10:30 Uhr


Die Führung mit Kunsthistorikerin Esther Walldorf (Staatliche Schlösser und Gärten Hessen) zeigt das facettenreiche kulturelle Leben, wie es am Hof der Homburger Landgrafen gepflegt wurde. Tauchen Sie ein in Überlieferungen und Geschichten einzelner Landgräfinnen und Landgrafen, wie diese ihren Sinn für die schönen Seiten des Lebens zwischen Kunst, Literatur, Musik, Malerei und Landschaftsgärtnerei ausformten.


Preis: 9,- € pro Person

Karten bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen

Tel. 06172/9262148, E-Mail service-badhomburg@schloesser-hessen.com oder hier im Ticketshop:

zum Kartenverkauf

Musik am Hofe der Landgrafen von Hessen-Homburg

Seit Einrichtung der Landgrafschaft Hessen-Homburg im Jahr 1622 gibt es Hinweise auf Hofmusiker, welche für die musikalische Unterhaltung des Landgrafen, seiner Familie und seiner Gäste zuständig waren. Daneben existierte auch ein Chor der kleinen Hom­burger Lateinschule, deren Rektor gleichzeitig der Chorleiter und deren Secundus auch als Organist tätig war. Die geringe Finanz­kraft der Landgrafschaft ließ keine großen Ausgaben für eine dauerhafte Hofmusik zu, aber bei Bedarf konnte man auch Musiker aus Frankfurt verpflichten. Erst mit der Übernahme der Herrschaft durch Friedrich II. im Jahr 1681 und dem Bau des barocken Schlosses wird erstmals ein italienischer Hofkapellmeister genannt, den Friedrich II. wahrscheinlich aus Berlin mitgebracht hatte. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hatte Friedrich II. durch seine einträgliche Hochzeit mit Margaretha Brahe genügend Mittel zur Verfügung, um eine seinem Anspruch genügende Hofhaltung zu finanzieren. Unter den komponierenden Hofmusikern des 18. Jahrhunderts stechen dann besonders Johann Martin Brückmann und der aus Böhmen stammende Musiker Johann Joseph Georg Gayer hervor, der am Ende des 18. Jahrhunderts in Homburg als Konzertmeister angestellt war.


„Homburger Hofmusik“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Kuratoriums Bad Homburger Schloss und des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe in Zusammenarbeit mit der Erlöserkirche Bad Homburg und in Kooperation mit den Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen.

Veranstaltungsflyer (pdf)

Für die freundliche Unterstützung danken wir:


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Homburger Geschichte in Bildern: Hans Leistikow und die Wandgestaltung im Bad Homburger Kurhaus von 1952

Vortrag von Prof. Dr. Barbara Dölemeyer, Bad Homburg v. d. Höhe

Donnerstag, 4. September 2025, 19:30 Uhr, Kurhaus Bad Homburg

Blick in den Brüder-Blanc-Saal des Kurhauses von 1952 (Foto: Stadtarchiv Bad Homburg)

Der Bau eines neuen Kurhauses war für Bad Homburg eines der ersten Großvor­haben der Nach­kriegszeit und sollte ein „Zeichen für eine neue Zeit“ setzen. Am 23. April 1952 wurde es eingeweiht. An seiner Innenaus­gestaltung hatte auch ein Künstler Anteil, der aus der Ära des „Neuen Frankfurt“ bekannt ist: Hans Leistikow schuf mit Schülern der Werk­akademie Kassel die Wand des „Brüder-Blanc-Saals“ in Sgraffito-Technik. Hier ließ die Stadtverwaltung in drei Bilderreihen „die Geschichte unserer Stadt und des Bades von der Römerzeit bis zur Wiedereröffnung der Spielbank“ darstellen. Leider ist die Wand mit dem Abriss des Kurhauses 1981 verlo­ren gegangen. Anhand von Fotos geht der Vortrag diesen Szenen der Homburger Ge­schichte nach, vergleicht sie mit Skizzen aus der Kurhaus-Festschrift von 1952 und ver­sucht, die Vorbilder aufzufinden – ein Gang durch Homburgs Geschichte mit Künstlern des 20. Jahrhunderts.

 

Prof. Dr. Barbara Dölemeyer war als Rechtshistorikerin bis 2011 am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main tätig und ist Honorarprofessorin an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Von 1997 bis 2021 war sie Vorsitzende des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe, dessen Ehrenmitglied sie seit­her ist. Außerdem ist sie stellvertretende Vorsitzende der Hessischen Historischen Kom­mission Darmstadt und Mitglied in zahlreichen weiteren Kommissionen und Beiräten. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen neben der Rechtsgeschichte auf der Geschichte der Landgraf­schaft Hessen-Homburg und der Stadtgeschichte von Bad Homburg v. d. Höhe.


Der Vortrag ist wie immer öffentlich bei freiem Eintritt.


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Veranstaltungsvorschau


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Veranstaltungen des Stadtarchivs

Gerne machen wir hier auf bevorstehende Veranstaltungen des Stadtarchivs Bad Homburg aufmerksam, die spannende Einblicke in die Stadtgeschichte versprechen.


Falls Sie Interesse an den Veranstaltungen des Stadtarchivs haben und regelmäßig benachrichtigt werden möchten, wenden Sie sich gerne an Tel. 06172/100-4140 oder per E-Mail an stadtarchiv@bad-homburg.de.

weitere Informationen:

Stadtarchiv in der Villa Wertheimber

Tannenwaldallee 50

61348 Bad Homburg v. d. Höhe

Öffnungszeiten: Di, 9-16 Uhr, Mi, 14-19 Uhr, Fr. 9-12 Uhr

Telefon: 06172/100-4140

E-Mail: stadtarchiv@bad-homburg.de

www.bad-homburg.de/de/leben/kultur-und-bildung/stadtarchiv


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