Herzlich willkommen beim Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe!

Neuerscheinung:

"Homburg vor der Höhe ist eine schöne, wohlgebaute Stadt" - eine Anthologie

Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg vor der Höhe 75 (2025)

Zum 150-jährigen Bestehen des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg vor der Höhe veröffentlicht unser Ehrenmitglied Barbara Dölemeyer eine Anthologie mit Beschreibungen und bildlichen Darstellungen unserer Stadt aus drei Jahrhunderten. Insgesamt 52 Texte und Bilder hat sie zusammengetragen - vom schlichten Eintrag in einer Landkarte bis zum repräsentativen Gemälde, von der Amtsbeschreibung bis zum Hölderlin-Brief. Bekanntes findet sich darin ebenso wie Unbekanntes. Die 120 Seiten sind ein Augenschmaus und Lesevergnügen für alle Homburg-Freunde; ein ausführlicher Anmerkungsteil sorgt dafür, dass der Band auch für die wissenschaftliche Stadt- und Landesgeschichte nutzbar ist.


Barbara Dölemeyer, "Homburg vor der Höhe ist eine schöne, wohlgebaute Stadt" - eine Anthologie. Festgabe zum 150-jährigen Bestehen des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg vor der Höhe = Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg vor der Höhe 75 (2025), 120 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-948441-07-4, Preis: 15,- €.


Erhältlich im Buchhandel oder direkt bei uns (zzgl. 2,50 € Versandkosten):

zum Bestellformular

Unsere "Mitteilungen" mit Beiträgen zur Stadt- und Landesgeschichte erscheinen in der Regel einmal jährlich; eine Übersicht über alle erschienenen und verfügbaren Ausgaben finden Sie hier.

Zu den Publikationen

200 Jahre Heiliges Grab in Bad Homburg

Ausstellung in der Erlöserkirche

Mit mehreren Veranstaltungen haben im ersten Halbjahr die Erlöserkirchengemeinde, das Stadtarchiv und der Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe das Jubiläum „200 Jahre Heiliges Grab in Bad Homburg“ gefeiert. Im Jahr 1825 war der kleine mittelalterliche Sakralbau an seinem ursprünglichen Standort in Gelnhausen ab- und auf dem Reformierten Friedhof in Bad Homburg wieder aufgebaut worden.

Um dieses unscheinbare, aber bedeutende Kulturdenkmal über die Jubiläumsveranstaltungen hinaus im Bewusstsein der Bad Homburgerinnen und Bad Homburger präsent zu halten, hat die Erlöserkirchengemeinde in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein drei Informations-Aufsteller gestalten lassen, die im Vorraum der Erlöserkirche über das Heilige Grab informieren. „Vielen ist gar nicht bewusst, dass zu den Kulturschätzen unserer Gemeinde auch das Heilige Grab gehört – das wollen wir ändern“, begründet Pfarrer Andreas Hannemann das neue Informationsangebot.

Die drei Ausstellungstafeln erläutern die theologischen und historischen Zusammenhänge, in denen das Heilig-Grab-Gebäude steht. Außerdem berichten sie über die Sanierung des Baudenkmals in den Jahren 2002 bis 2004 und seine heutige Nutzung. Konzipiert wurden die Inhalte von Pfarrer i. R. Dr. Alexander von Oettingen.

Die kleine Ausstellung im Vorraum der Erlöserkirche in Bad Homburg ist zu deren Öffnungszeiten zugänglich – täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr, im Winter (Ewigkeitssonntag bis Ostern) von 12 bis 16 Uhr.

Das Heilige Grab in Bad Homburg

Im Spätmittelalter wurde in der Reichsstadt Gelnhausen ein Heiliges Grab errichtet, ein Nachbau des in der Jerusalemer Grabeskirche verehrten Grabes Christi. Als das Gebäude zur Erweiterung der durch Gelnhausen führenden Handelsstraße abgebrochen werden sollte, wurde Landgraf Friedrich VI. Joseph von Hessen-Homburg aufmerksam. Er erwarb das Heilige Grab, ließ es in Gelnhausen ab- und auf dem Reformierten Friedhof in seiner Residenzstadt wieder aufbauen.

Dabei wurde auch der mittelalterliche Grundstein entdeckt, der eine Flasche mit Jordanwasser enthielt – und die Jahreszahl 1490. Das war eine Enttäuschung für den Landgrafen, denn er hatte das Gebäude in der Annahme erworben, dass es sich um ein Relikt aus der Stauferzeit handele – ein Irrtum, ohne den dieses Baudenkmal wohl unwiederbringlich verloren wäre.

Heute ist das Heilige Grab im Besitz der Erlöserkirchengemeinde. Es gehört in seiner Bausubstanz zu den ältesten Gebäuden im Gebiet der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe.

Veranstaltungsflyer (pdf)

Hier berichtet die Presse:

Zum Pressespiegel

zurück

Gebückt und demütig in den Karner

Busfahrt zu historisch bedeutsamen Sakralbauten und in die Limburger Altstadt

Am 28.06.2025 nahmen 42 Teilnehmer an der Busfahrt zu historisch bedeutsamen Sakralbauten und in die Limburger Altstadt teil. Diese Veranstaltung wurde vom Geschichts- und Kulturkreis Oberstedten in Zusammenarbeit mit dem Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg organisiert.

Beim ersten Zwischenziel erklärte Wolfgang Ettig den Teilnehmern die erfolgreichen und aufwendigen Arbeiten zur Ausgrabung und Sicherung der Ruine der ehemaligen Wallfahrtskirche „Unsere Liebe Frau zum Land-stein". Als Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine des Hochtaunuskreises” hatte er die Arbeiten jahrelang intensiv begleitet und unterstützt. Dabei erfuhren die Teilnehmer viel über die Herrschafts- und Besitzverhältnisse im spätmittelalterlichen Taunus sowie über die religiöse Bruderschaft und ihr Wirken am Landstein. Vor über 500 Jahren kümmerte sich diese um die Wallfahrt zur Kirche am Landstein. Ebenfalls interessant waren die historische Materialbeschaffung und die Baustellenlogistik beim Bau der Wallfahrtskirche sowie der Verbleib vieler Bauteile, nachdem die Kirche aufgegeben wurde und als Ruine verfiel. Manche behauenen Teile findet man in Usingen. Den Teilnehmern fiel die sehr gepflegte Präsentation und Gesamtgestaltung des Geländes mit Blumenwiesen und Informationstafeln positiv auf.

Im Bus empfahl der Vereinsvorsitzende Horst Eufinger den Teilnehmern, den neuen Wanderweg „Rund um den Landstein“, den der Hochtaunuskreis zu seinem 50-jährigen Jubiläum angelegt hatte, bei Gelegenheit auszuprobieren. Der 11 Kilometer lange Rundwanderweg führt an ausgewählten kulturhistorischen Denkmälern der Region vorbei. Am Ende des Wanderwegs führt der „Hundert-Stufen-Weg” zu einem Aussichtspunkt, der eindrucksvolle Fernblicke bietet. Dort trifft man auf einer der Bänke auf die lebensgroße Figur eines roten Mönchs, die vom Oberurseler Künstler Hendoc und seinem Sohn erstellt wurde.

Während Limburg allen ein Begriff ist, war Dietkirchen, das 1971 nach Limburg eingemeindet wurde, für viele ein weißer Fleck auf der Landkarte. Deshalb gab Horst Eufinger im Bus Informationen zu dem Ort mit der berühmten Basilika auf dem hohen Kalksteinfelsen.

Von hier ging im 6. Jahrhundert die Christianisierung der Lahnregion aus. In der im Jahr 838 eingeweihten St. Lubentius-Basilika in Dietkirchen wurden die Gebeine des Missionars Lubentius bestattet, der besonders in der Region an der Mosel wirkte. Über ihn und wie seine Gebeine nach Dietkirchen kamen, gibt es viele Legenden. Jedenfalls gilt die ehemalige Stiftskirche in Dietkirchen als Keimzelle der Christianisierung und war bis ins 13. Jahrhundert der Mittelpunkt der gesamten Region.

Da Dietkirchen an wichtigen historischen Handelswegen und einer Lahnfurt lag, hatte es auch lange Zeit eine größere marktrechtliche Bedeutung als Limburg. Historisch bekannt ist der Dietkirchener Markt, der traditionell und auch heute noch von den Einheimischen „Dickerischer Maat“ genannt wird. Die ersten Anfänge des Marktes liegen im Hochmittelalter. In früheren Zeiten war der Markt ein Anziehungspunkt für Besucher aus der weiten Umgebung und bedeutender als der Limburger Markt. Von den Nationalsozialisten leider abgeschafft, wird der „Dickerische Maat“ seit 1991 wieder alle drei Jahre gefeiert. In diesem Jahr findet er am 5. Oktober statt. Neben vielen mittelalterlichen Ständen, Gauklern, Spielleuten und Essensangeboten nach alten Rezepten sind dann auch zahlreiche Dietkirchener Bürger und ihre Kinder in historischen Kostümen im Ortszentrum unterwegs.

Die Busgruppe wurde in Dietkirchen direkt unterhalb der St. Lubentius Basilika vom langjährigen früheren Ortsvorsteher Bernhard Eufinger empfangen. Er führte die Gruppe durch die Basilika, die momentan aufwändig restauriert wird. Zu den ersten Ergebnissen der Restauration zählen die beiden markanten frisch restaurierten Türme, die unterhalb der Dächer miteinander verbunden sind. In der Kirche beeindruckte die romanische Bauweise mit strahlenden, in Blautönen gehaltenen Glasfenstern. Der Innenbereich erhielt 1855 eine Barockisierung. Zu Beginn seiner Führung stellte Bernhard Eufinger ausführlich den alten Taufstein aus dem 13. Jahrhundert und den Steinsarkophag mit den sterblichen Überresten des heiligen St. Lubentius sowie die innere Architektur der Kirche vor. Danach führte ein Weg unter der Kirche hindurch an einem der kleinen Kapellenanbauten im Gebäude vorbei zur Südseite mit dem Felsabhang hoch über der Lahn. Großes Interesse fand der 1998 am Südhang auf den Fundamenten der ehemaligen Stiftshäuser angelegte Weinberg, auf dem ein hervorragender Rotwein wächst, wie Eufinger berichtete. Dieser wird überwiegend als Messwein genutzt, aber hin und wieder auch Gruppen zur Verköstigung angeboten.

Schade, dass nicht mehr Zeit zur Verfügung stand, denn einige bohrten hartnäckig nach. Bei genügend Zeit hätte Bernhard Eufinger für die Gruppe sicher zwei Fläschchen für eine Verköstigung herausgerückt und dabei noch manche Geschichte erzählen können. Doch so führte der Weg abschließend in den tiefen Untergrund unter der Basilika, in den sogenannten „Karner“, der noch unter der tief liegenden Michaelskapelle im Kalksteinfelsen liegt. Eine sehr enge und niedrige Felsentreppe führte in das Gebeinhaus. Nur tief gebückt und ohne klaustrophobische Ängste war der Raum über Felsstufen zu erreichen. Hier waren unzählige Schädel und Knochen aus früheren Gräbern aufgeschichtet, die bei Bauarbeiten um die Kirche gefunden wurden. Das Gelände um die Basilika war nämlich früher der zentrale Bestattungsort der Region.

Die Gruppe hätte gern noch mehr vom besonderen Charakter des Ortes und seiner Menschen gesehen, der 2012 mit dem „Europäischen Dorferneuerungspreis für besondere Leistungen in einzelnen Bereichen der Dorfentwicklung” ausgezeichnet worden war.

Da die Zeit aber schon sehr fortgeschritten war, fuhr die Gruppe mit dem Bus weiter nach Limburg. Dort fand eine weitere Führung im Limburger Dom statt, der 400 Jahre jünger ist als die Basilika in Dietkirchen. Mit seinen sieben Türmen weithin sichtbar hoch über der Lahn gehört der Limburger Dom zu den bekanntesten Bauwerken Deutschlands – von 1964 bis 1992 zierte der Dom daher auch die Rückseite des Tausendmarkscheins.

Der Unterschied zwischen den beiden Sakralbauten in Dietkirchen und Limburg wurde sofort klar, denn der Limburger Dom ist ein Bau der rheinischen Spätromanik.

Besonders auffällig ist die horizontale Geschossaufteilung mit ihren massiven Pfeilern und Diensten, die mit den hellen und weichen Farben der Steine und ihrer Bemalung beeindruckt. Letztere ist im Laufe der Jahrhunderte etwas verblasst.

So wurden bei den letzten Innenrestaurationen von 1975 bis 1991 über 70 % der originalen Farbfassung freigelegt, die jedoch in diesem Zustand belassen wurden. Die Farbfassung ist somit deutlich weniger farbintensiv als vor 800 Jahren. Auch die farbige Außenfassade entspricht der ursprünglichen Bemalung.

Während die äußeren Natursteinmauern in Dietkirchen unverputzt erhalten bleiben und momentan aufwändig neu verfugt werden, wird der Verputz des Limburger Doms momentan ebenfalls außen renoviert. Jedoch muss die Außenrenovierung des Putzes am Dom alle 50 Jahre wiederholt werden, während die Natursteinmauern der Dietkirchener St. Lubentius-Basilika nach der Restaurierung wieder mindestens 400 Jahre lang halten sollen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im historischen „Burgkeller” unterhalb des Doms, der von dicken Eichenbalken gestützt wird, erkundeten die Teilnehmer der Exkursion am Nachmittag in kleinen Gruppen die beeindruckende Limburger Altstadt um den Dom.

Eine solche Fülle an alten Fachwerkhäusern in historisch originalem Zustand ist selten zu finden.

Renate Englisch, Mitglied des Geschichts- und Kulturkreises Oberstedten, Großnichte der bekannten Oberstedter Wirtin „Tante Anna“ und heute wohnhaft bei Limburg, führte eine größere Gruppe zu markanten Häusern in den Altstadtgässchen und erläuterte die Geschichte der Fachwerkbauten. Dabei konnte sie ihr umfassendes Fachwissen über die Besonderheiten der Häuser vermitteln.

Zum Abschluss des dichten Programms der Busexkursion, die diesmal bei sehr heißen Temperaturen stattfand, genehmigten sich viele Teilnehmer in einer der zahlreichen Eisdielen oder Cafés noch einen leckeren Eisbecher, bevor es mit dem Bus wieder nach Bad Homburg und Oberstedten ging. Vorstandsmitglied Andreas Mengel, der die Fahrt gemeinsam mit Horst Eufinger organisiert hatte, hatte ein Papier mit einem Überblick über die Geschichte von Dietkirchen und Limburg erstellt, das auf der Rückfahrt gerne gelesen wurde.

Die vielfältigen Eindrücke der diesjährigen Busfahrt werden noch lange nachhallen.

Text und Fotos: Horst Eufinger; herzlichen Dank an Renate Englisch für die interessanten Informationen über die Häuser der Limburger Altstadt und die Führung einer Gruppe durch die Altstadtgassen.


zurück

Nassau an der Saar

Reisebericht unserer Exkursion im Juni 2025

Vier Tage waren Mitglieder des Geschichtsvereins Usingen, des Fördervereins Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und unseres Vereins zu Residenzstädten der Grafen und Fürsten von Nassau unterwegs. Das Geschlecht der Nassauer spaltete sich immer wieder in neue Linien auf. Dabei entstand nicht nur die Residenzstadt Usingen, sondern beispielsweise auch Residenzen in Ottweiler, Saarbrücken und Kirchheimbolanden. Auf dem Weg ins Saarland am Donnerstag besichtigte die Reisegruppe zuerst Göllheim, wo der einzige deutsche Nassauer König, Adolf von Nassau, 1298 in einer Schlacht starb. Das lokale, liebevoll gestaltete Museum im Uhl‘schen Haus rundete den Besuch in Göllheim ab. Nach dem Mittagessen ging es weiter zur Residenzstadt Ottweiler, wo wir eine sehr professionelle Stadtführung genießen konnten. Leider ist auch vom Ottweiler Schloss nichts mehr erhalten, aber die Altstadt lohnt allemal einen Besuch. Schließlich erreichten wir Saarbrücken, wo wir uns einquartiert hatten.

Am Freitag stand die Besichtigung Saarbrückens auf dem Programm. Nach einer klassischen Stadtführung konnten sich die Teilnehmer drei Kirchen genauer ansehen: die Ludwigskirche, das barocke Meisterwerk des Usinger Hofbaumeisters Stengel, die Schlosskirche mit der barocken Grablege der Saarbrücker Fürsten und schließlich die Stiftskirche St. Arnual, in der zuvor die Grafen von Nassau-Saarbrücken zur ewigen Ruhe gebettet wurden.

Am Samstag konnten die knapp 50 Teilnehmer eine moderne Residenzstadt besuchen, denn die ehemaligen Fürsten von Nassau-Weilburg sind heute die Großherzöge von Luxemburg. Auch hier stand eine Stadtführung auf dem Programm, die nicht nur das fürstliche Palais, sondern auch die alte Burg und die Bastionen mit den Kasematten, ebenso wie die Kathedrale Notre Dame und viele Gassen und Plätze der Altstadt zeigte. Auf dem Rückweg passierten wir die Mosel und machten ein Zeitsprung zurück in die Römerzeit: Die Villa Borg ist einmalig, denn anhand der archäologischen Funde wurde die Villa Rustica rekonstruiert. Selbst die Badeanlage mit Hypokaustum ist funktionsfähig.

Schließlich machten wir uns am Sonntag wieder auf den Heimweg. Als letzte Station in Saarbrücken besuchten wir noch den Halberg, heute Sitz des Saarländischen Rundfunks. Hier ist aber auch das Grab des letzten Fürsten von Nassau-Saarbrücken. Am Hang befinden sich die Überreste eines Mithras-Tempels, wobei die Wanderung dahin für viele Teilnehmer sicher anspruchsvoll war. Abschluss und sicher für viele Teilnehmer auch Höhepunkt der Rundreise war Kirchheimbolanden. Wie Usingen hat auch Kirchheimbolanden sein Schloss verloren, aber den Schlosspark und zahlreiche brocke Kavaliershäuser erhalten. Viele Fachwerkhäuser und eine teilweise rekonstruierte Stadtmauer machen den Reiz des Städtchens aus. Am meisten wird aber den Teilnehmern der Gesang bei der kleinen Weinprobe und das Orgelkonzert auf der Mozartorgel in der Paulskirche in Erinnerung bleiben. In jedem Fall haben alle Mitfahrenden viel über die Nassauer, ihre verschiedenen Linien und Residenzen gelernt und vier wunderbare Tage erlebt.

Text und Fotos: Sybille Hofmann


zurück

Bad-Homburg-Pass: Wir sind dabei!

Der Bad-Homburg-Pass bietet Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit geringem Einkommen die Möglichkeit, zu ermäßigten Kosten Angebote des öffentlichen Lebens nutzen zu können. Jetzt auch bei uns: Die Mitgliederversammlung 2025 hat eine Änderung der Beitragsordnung beschlossen. Ab sofort kommen nicht nur Schülerinnen, Schüler und Studierende, sondern auch Inhaberinnen und Inhaber des Bad-Homburg-Passes in den Genuss eines ermäßigten Mitgliedsbeitrags von 15 Euro im Jahr. Einzelpersonen zahlen 40 Euro, Paare 50 Euro im Jahr. Dazu sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes: „Das ist eine schöne Geste vom Verein für Geschichte und Landeskunde. Eine grundsätzliche Teilhabe am kulturellen Leben sollte Bürgerinnen und Bürgern unabhängig vom Geldbeutel ermöglicht werden. Daher begrüßen wir die Erweiterung der Ermäßigung um Inhaberinnen und Inhaber des Bad Homburg-Passes sehr.“

Infos zur Mitgliedschaft

zurück

Homburger Hofmusik

Eine Veranstaltungsreihe anlässlich der Renovierung der Bad Homburger Schlosskirche und der Bürgy-Orgel




Schlossführung: Große Namen am kleinen Hof. Das Haus Hessen-Homburg und die schönen Künste

Samstag, 16. August 2025, 10:30 Uhr


Die Führung mit Kunsthistorikerin Esther Walldorf (Staatliche Schlösser und Gärten Hessen) zeigt das facettenreiche kulturelle Leben, wie es am Hof der Homburger Landgrafen gepflegt wurde. Tauchen Sie ein in Überlieferungen und Geschichten einzelner Landgräfinnen und Landgrafen, wie diese ihren Sinn für die schönen Seiten des Lebens zwischen Kunst, Literatur, Musik, Malerei und Landschaftsgärtnerei ausformten.


Preis: 9,- € pro Person

Karten bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen

Tel. 06172/9262148, E-Mail service-badhomburg@schloesser-hessen.com oder hier im Ticketshop:

zum Kartenverkauf

Musik am Hofe der Landgrafen von Hessen-Homburg

Seit Einrichtung der Landgrafschaft Hessen-Homburg im Jahr 1622 gibt es Hinweise auf Hofmusiker, welche für die musikalische Unterhaltung des Landgrafen, seiner Familie und seiner Gäste zuständig waren. Daneben existierte auch ein Chor der kleinen Hom­burger Lateinschule, deren Rektor gleichzeitig der Chorleiter und deren Secundus auch als Organist tätig war. Die geringe Finanz­kraft der Landgrafschaft ließ keine großen Ausgaben für eine dauerhafte Hofmusik zu, aber bei Bedarf konnte man auch Musiker aus Frankfurt verpflichten. Erst mit der Übernahme der Herrschaft durch Friedrich II. im Jahr 1681 und dem Bau des barocken Schlosses wird erstmals ein italienischer Hofkapellmeister genannt, den Friedrich II. wahrscheinlich aus Berlin mitgebracht hatte. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hatte Friedrich II. durch seine einträgliche Hochzeit mit Margaretha Brahe genügend Mittel zur Verfügung, um eine seinem Anspruch genügende Hofhaltung zu finanzieren. Unter den komponierenden Hofmusikern des 18. Jahrhunderts stechen dann besonders Johann Martin Brückmann und der aus Böhmen stammende Musiker Johann Joseph Georg Gayer hervor, der am Ende des 18. Jahrhunderts in Homburg als Konzertmeister angestellt war.


„Homburger Hofmusik“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Kuratoriums Bad Homburger Schloss und des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe in Zusammenarbeit mit der Erlöserkirche Bad Homburg und in Kooperation mit den Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen.

Veranstaltungsflyer (pdf)

Für die freundliche Unterstützung danken wir:


zurück

Kleine Beiträge

In unserer Rubrik "Kleine Beiträge" publizieren wir hier online unregelmäßig kleinere Aufsätze und Essays zu aktuellen Themen der Homburger Geschichte. Zuletzt: "Wer war Otto Rahn?", ein Beitrag von Gregor Maier zur Umbenennung der "Otto-Rahn-Hütte" in "Schutzhütte am Hubertuspfad".


(Foto: Stadtarchiv Bad Homburg v. d. Höhe)

Zu den "Kleinen Beiträgen"

zurück

Der Homburger Revolutionskalender

Mit dem Homburger Revolutionskalender wollen wir die Dynamik des Revolutionsgeschehens vor 175 Jahren anschaulich nachvollziehbar machen. Auf unserer Facebook-Seite berichten wir tagesaktuell über politische Neuigkeiten aus der Landgrafschaft Hessen-Homburg. Ebenso werden die Kalendereinträge hier fortlaufend ergänzt.

Hier berichtet die Presse:

Zum Revolutionskalender

zurück

Starke Resonanz auf Vortrag des Stadtarchivs zum 150-jährigen Jubiläum des Geschichtsvereins

Der 1875 gegründete Verein für Geschichte und Landeskunde, einer der bedeutendsten kulturellen Vereine in Bad Homburg, feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Zu diesem feierlichen Anlass hat das Stadtarchiv seinen jüngsten Vortragsabend in der Reihe „Aus dem Stadtarchiv“ der Gründung und Geschichte des Geschichtsvereins gewidmet. Stadtarchivarin Dr. Astrid Krüger konnte dazu fast 100 Besucherinnen und Besucher im voll besetzten Saal der Villa Wertheimber begrüßen.

Die Referentin, Prof. Dr. Barbara Dölemeyer, die 24 Jahre lang Vorsitzende des Geschichtsvereins war, ordnete die Entstehung des Vereins in den Kontext der Bad Homburger Stadtgeschichte und der Entwicklung des Vereinswesens in der Geschichtswissenschaft ein. Unter dem Titel „Geschichte erforschen – erzählen – erfahren“ ließ sie die vielseitigen Aktivitäten des Vereins zur Bad Homburger Geschichte Revue passieren. Als zentrale Themen des Vereins stellte sie den Limes mit der Erforschung des Saalburgkastells und dessen Wiederaufbau sowie die Erinnerung an die Aufenthalte des Dichters Friedrich Hölderlin in Homburg vor. Sie konnte auch eine neue Erkenntnis in der Vereinsgeschichte präsentieren, nämlich dass bereits im ersten Mitgliederverzeichnis von 1875 auch eine Freifrau von Verschuer aufgeführt wird; der Verein stand also offenbar von Anfang an auch weiblichen Mitgliedern offen.

Geschenk an das Stadtarchiv

Als wichtige Konstante in der Geschichte des Vereins hob die Referentin die enge Zusammenarbeit mit dem Bad Homburger Stadtarchiv hervor. In diesem Sinne hatte Gregor Maier, der aktuelle Vorsitzende des Vereins, am Ende noch eine Überraschung parat: Als Dank für die gute Zusammenarbeit überreichte er dem Stadtarchiv zwei Protokollbände des Geschichtsvereins, in denen die Vereinsarbeit der Jahre 1935 bis 1982 dokumentiert ist. Vor allem die Zeit des Nationalsozialismus, in der auch der Geschichtsverein gleichgeschaltet unter einem „Vereinsführer“ agierte, und der Neuanfang nach 1945, aber auch die Modernisierung der Themen und Zugänge seit den 1950er- und 1960er-Jahren lassen sich darin anschaulich nachvollziehen. Damit wird die Reihe der Protokollbände, die bisher bereits für die Jahre 1891 bis 1934 im Stadtarchiv verwahrt werden, nahtlos fortgesetzt. Auch die neuere Vereinsgeschichte ist damit jetzt im Stadtarchiv dokumentiert und steht der Wissenschaft wie der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Festwochenende im Oktober

Im Rahmen des Jubiläums wird es noch weitere Feierlichkeiten geben. Den Höhepunkt bildet die Jahrestagung des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine, der „Tag der Landesgeschichte“. Der „Gesamtverein“ ist der Dachverband der landesgeschichtlichen Vereine, Kommissionen, Institute und Arbeitsgemeinschaften in Deutschland. Mit der Ausrichtung seiner Jahrestagung in Bad Homburg würdigt er das Jubiläum des hiesigen Geschichtsvereins. Das Festwochenende beginnt am 10. Oktober mit einem feierlichen Eröffnungsvortrag im Kurhaus. Die öffentliche Tagung, die dann am 11. Oktober im Forschungskolleg Humanwissenschaften stattfinden wird, steht – passend zum Austragungsort – unter dem Thema „Fragmentarische Staatlichkeit? Klein- und Kleinststaaten im 19. Jahrhundert und ihre Nachwirkungen.“

(Pressemitteilung der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe)


zurück

Hessen Homburg 1622 2022

Georg Hüter, Monument Hessen-Homburg 1622 2022 (Foto: Galerie Blaszczyk)

Inspiriert durch das 400-jährige Gründungsjubiläum der Landgrafschaft Hessen-Homburg im Jahr 2022 hat der Bildhauer Georg Hüter eine Großskulptur geschaffen, die seit Februar 2023 im Kurhausgarten zu sehen ist. Die Galerie Blaszczyk hat um Spenden geworben, um die Anschaffung des Kunstwerks und seinen dauerhaften Verbleib in Bad Homburg v. d. Höhe möglich zu machen. Das ist gelungen: Insgesamt sechs private Mäzene und öffentliche Institutionen konnten gewonnen werden, so dass am 19. August 2024 der Künstler seine Arbeit offiziell in den Besitz der Stadt Bad Homburg übergeben hat.

Oberbürgermeister Alexander W. Hetjes zeigte sich dankbar und beeindruckt: „Dass dieses Erinnerungszeichen an unsere Geschichte aus privater Initiative heraus und durch überwiegend private Mittel finanziert werden konnte, ist ein eindrucksvoller Beweis für die aktive Bürgergesellschaft, die wir in unserer Stadt haben.“ Der Galerist Michael Blaszczyk bedankte sich stellvertretend für alle Spenderinnen und Spender besonders bei Landrat Ulrich Krebs, der ein Förderung des Projektes durch Mittel der Taunus Sparkasse und der Nassauischen Sparkasse ermöglicht hatte. Dieser gab den Dank weiter: „Wenn die öffentliche Hand durch ihre Unterstützung einen Impuls geben konnte, freut mich das sehr. Der größte Dank geht aber an die privaten Spenderinnen und Spender, die sich durch ihr Engagement zu Kunst und Kultur im öffentlichen Raum bekennen.“

Für den Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe, der das Projekt von Anfang an begleitet hat, übernahm der Vorsitzende Gregor Maier eine kurze Einordnung der Skulptur in die bestehende Bad Homburger Denkmal-Landschaft, in die sich das „Monument Hessen-Homburg 1622 2022“ einerseits einordnet, andererseits neue inhaltliche Akzente für die Vergegenwärtigung und Aneignung von Geschichte setzt.


Zum Künstler: Der 1948 in Seligenstadt geborene Georg Hüter erhielt nach seiner Steinbildhauerlehre beim Wiederaufbau des Schlosses Johannisburg in Aschaffenburg den Meister-Abschluss. 1973–1978 absolvierte er sein Studium der Bildhauerei bei Prof. Michael Croissant an der Städelschule, der staatlichen Hochschule für bildende Künste in Frankfurt am Main. Seit 1976 zeigte er regelmäßig Ausstellungen seiner Werke im In- und Ausland, so auch in Italien, Belgien, den Niederlanden, in der Schweiz und in Großbritannien. Neben seiner Atelierarbeit hatte er Lehraufträge in der Architekturabteilung an der Technischen Universität Braunschweig, an der Hochschule Hildesheim am Lehrstuhl für plastisches Gestalten und an der Hochschule für Gestaltung Offenbach für freie Bildhauerei. Von 1989–1999 war er Leiter der Fachschule für Steinbildhauer in Aschaffenburg. Werke in öffentlichen Sammlungen bzw. im städtisch-öffentlichen Raum finden sich beispielsweise in Aschaffenburg, Frankfurt am Main, Marburg, Großostheim, Würzburg und Schramberg – sowie jetzt in Bad Homburg.


Im Katalog der Galerie Blaszczyk zum Projekt charakterisiert der Kunsthistoriker Dr. Friedhelm Häring das Denkmal folgendermaßen:

Die liegende Säule weist wie eine Messlatte für Raum und Zeit in die historische Dimension der Abläufe eines Stammbaums, die wehrhafte steht für absolutistische Macht, die leichtere, freundliche für den Fortgang und das Erlöschen des Geschlechts Hessen-Homburg.

Die Dreiergruppe steht nicht erhöht. Der Betrachter darf dazwischen stehen, die Aufstellung bestätigt, dass andere Zeiten, bürgerliche Zeiten, angebrochen sind, man nähert sich ihr, steht zwischen den Säulen, gesellt sich zu ihr.

Georg Hüters Arbeiten bestehen aus Lava, das durch Vulkanismus eruptiertes, flüssiges auf die Erde ausgetretenes Magma. Bei einem verzögerten Erkalten der glühenden Masse entstehen, senkrecht zur Abkühlfläche, durch das Zusammenziehen die beschriebenen meterlangen sechseckigen Basaltsäulen, die beieinander stehen wie Orgelpfeifen. Daraus schafft der Künstler seine Skulpturen mit großem Kraftaufwand, bearbeitet sie zu Atlanten, die den Himmel tragen. Als Einzelwesen, besitzen sie eine magische Aura von unmittelbarem Zauber. Sie verbinden Erdgeschichte mit dem künstlerischen Tun.

Jeder Stein stellt dem Künstler seine Aufgabe. Er hört in den Stein hinein, sieht in seiner schrundigen Haut dessen lebendiges Gesicht und weckt aus diesem Dialog die Stellen, an denen er eingreifen, an denen er das Geschenk des Steines, seinen Charakter, freilegen darf, in deren dunklem Glanz wir uns erkennen können.

[...] In seinem dreigliedrigen Kunstwerk nimmt Georg Hüter jeden Einzelnen in den Wert seiner Betrachtung auf. Er gemahnt und erinnert, dass wir in der Sterblichkeit unsere Schicksale teilen. [...]

Das Monument für Hessen-Homburg von Georg Hüter besitzt demokratisches Selbstverständnis, eindringliche formale Ausdruckskraft. Es lädt zur Öffentlichkeit in der Begegnung ein und vertieft nachhaltig das liberale Bewusstsein unserer Gesellschaft durch seine übergreifende unverstellt klare Sprache.

Landrat Ulrich Krebs, Galerist Michael Blaszczyk, Künstler Georg Hüter und Oberbürgermeister Alexander Hetjes bei der Übergabe der Skulptur durch den Künstler an die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe. (Foto: Stadt Bad Homburg)

Hier berichtet die Presse:

  • Bildtitel

    Georg Hüter, Auf der Suche nach dem Prinzen von Homburg

    Button
  • Bildtitel

    Georg Hüter, Studie zum Hessen-Homburg-Denkmal

    Button
  • Bildtitel

    Georg Hüter, Studie zum Hessen-Homburg-Denkmal

    Button
  • Bildtitel

    Georg Hüter, Studie zum Hessen-Homburg-Denkmal

    Button
  • Bildtitel

    Aufstellung im Kurhausgarten, Februar 2023

    Button
  • Bildtitel

    Aufstellung im Kurhausgarten, Februar 2023

    Button
  • Bildtitel

    Aufstellung im Kurhausgarten, Februar 2023

    Button
  • Bildtitel

    Aufstellung im Kurhausgarten, Februar 2023

    Button
  • Bildtitel

    Aufstellung im Kurhausgarten, Februar 2023

    Button
  • Bildtitel

    Aufstellung im Kurhausgarten, Februar 2023

    Button
  • Bildtitel

    Aufstellung im Kurhausgarten, Februar 2023

    Button

zurück